Sažetak (njemački) | Im Aufsatz wird das Problem der Dualität der Prinzipien in Schellings Philosophie der Freiheit und der Weltalter dargestellt und kritisch erörtert. Grundsätzlich wird danach gefragt ob und inwiefern Schellings Ausgangsthese stichhaltig ist, nach der beiden Seinsprinzipien, d. h. sowohl dem Grund zur Existenz wie auch dem Existierenden selbst, die gleichmäßige ontologische Ursprünglichkeit zuzumessen sei. Die Erörterung der These geht von Schellings Ansatz aus, dass keines der beiden Prinzipen – welche in seinem derzeitigen Werk u. a. unter den Namen „Wille des Grundes“ und „Wille der Liebe“ vorkommen –, obwohl ein jedes anders und aus anderen Gründen, an sich und ohne Gemeinschaft mit dem anderen zum Sein fähig wäre. Die Liebe, als reine Mitteilung, gebe und zerfließe sich unendlich, und käme darum nie zur Beständigkeit des Seins. Der Grund andererseits verschließe sich unendlich in sich selbst, ziehe sich in sich zurück, und verzichte derart auf jedes und alles Seiendes. Sollte es überhaupt etwas Seiendes geben, müssen also beide Prinzipien auf einander bezogen sein, vielmehr zusammenwirken, und d. h. in einer Art der Einheit zusammenhängen. Da diese Einheit, soll die Ausgangsthese von der Selbstständigkeit und Gleichursprünglichkeit beider Prinzipien erhalten werden, nicht als die beiden Prinzipien zugrunde liegende Substanz verstanden werden darf, wird sie von Schelling als die „Indifferenz“ beider Prinzipien sowie als der beide aus sich ausbrechen lassende „Ungrund“, des Weiteren auch als ewige Freiheit bzw. reine Lauterkeit, konzipiert. Wenn es auch scheinen könnte, diese Indifferenz sei von Schelling letztlich mit nur einem der beiden Prinzipien, jenem der Liebe nämlich, gleich gesetzt, kommt alles darauf an – so die Hauptthese des Aufsatzes –, beides streng zu unterscheiden, und damit abseits jeden absoluten Dualismus doch die Selbstständigkeit und ontologische Unabhängigkeit des negativen Seinsprinzips zu bewahren. Darin liegt die erste Bedingung, um den wesentlichen Vorsatz des späteren Schelling zu nachvollziehen, der darin besteht, die unbedingt freie, damit auch wirkliche und lebendige Philosophie herzustellen. |